Klosterbesuch in der Jahrgangsstufe 8 - katholische Religion

18 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 besuchten im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema Ordensgemeinschaften die Benediktinerabtei Gerleve in Billerbeck. Seit 1899 leben Benediktiner im westlichen Münsterland. Nach einem sehr herzlichen Empfang durch Pater Norbert erkundeten die Schülerinnen und Schüler zunächst die Kirche. Die beiden 42 m hohen Westtürme der Abteikirche sind bereits von weitem zu erkennen. Die 3-schiffige Basilika ist gut 100 Jahre alt und wurde im spätromanischen Stil erbaut. Der sehr schlicht gehaltene Innenraum zeigt links und rechts vom Altar das Chorgestühl der Mönche. Hier sind normalerweise regelmäßig Choräle zu hören. Leider entfallen die Gottesdienste derzeit aufgrund der Renovierungsmaßnahmen an der Orgel. Erstaunt hat uns die Josefstatue mit einer Taube in den Händen, die im rechten Kirchenschiff aufgebaut ist. Die Taube ist ein Zeichen für die göttliche Bestätigung Josefs. Da wir also nicht am Gottesdienst teilnehmen konnten, gewährte uns Pater Norbert -ausnahmsweise- einen Blick in den Klostergarten mit Kreuzgang. Von dort aus ging es in einen Klostergang, auf dem ein von Schülern erstelltes Modell eines Klosters und Aushänge über die Geschichte des Klosters, die 1899 mit der Erlaubnis der Berliner Regierung begann, zu sehen sind. Die Erläuterungen von Pater Norbert stellten - insbesondere so kurz nach dem alljährlichen Gedenken an die Befreiung der Auschwitz-Gefangenen - den Schrecken der damaligen Mönchsgemeinschaft dar, als 1941 die Gestapo das Kloster besetzte und den Großteil der Patres als Soldaten in den Krieg schickte, während der Rest in der Landwirtschaft eingesetzt wurde und 2 Mönche ins KZ Dachau deportiert wurden.

Anschließend erfuhren wir in einem sehr offen geführten Gespräch z.B. etwas über die persönliche Entscheidung des Paters Norbert für diesen Lebensweg, der sich im Alter von 19 Jahren direkt nach dem Abitur dafür entschlossen hat. Der allgemeine Zugang zur Ordensgemeinschaft wird jedem gläubigen Christ, der das 18. Lebensjahr vollendet hat und über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder das Abitur verfügt, gewährt. Die Zeit des näheren Kennenlernens (Postulat) dauert 6 Monate und daran schließt eine 3-jährige Zeit der Prüfung und Bewährung (Noviziat  und Profess) an, an dessen Ende die endgültige Eingliederung in die Mönchgemeinschaft mit einer Weihe stattfindet. Wir erfuhren, dass moderne Medien auch ins Kloster Eingang gefunden haben, jedoch besitzt nicht jeder Mönch ein eigenes Handy oder eigenen PC. Jeder Mönch hat die Möglichkeit, einen frei zu gestaltenden Urlaub zu machen sowie Geld für die Einkleidung zu beantragen. Die Einhaltung des Gelübdes -die 3 sog. Evangelischen Räte: Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam- bereitet Pater Norbert keine Probleme. Freimütig verriet er jedoch, dass sich die Frage nach dem Aufbau einer eigenen Familie auch ihm in jungen Jahren gestellt hat und er sich heute über den guten Kontakt zu den Kindern seiner Schwester freut.

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