Schultheater auf hohem Niveau - Leonce und Lena

(SE) Einen höchst vergnüglichen und anregenden Theaterabend mit bemerkenswerten darstellerischen Leistungen bot die Theater-AG von Nadine Frielingsdorf und Kristin Wahser mit Georg Büchners "Leonce und Lena", das am 21.06. in der Aula Premiere hatte.

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Auf der fast leeren Bühne modellierte Regisseur Peter Adrian E. Krahl mit geschickt eingesetztem Licht einen Spielraum, der die Aufmerksamkeit der Zuschauer ganz auf die Schauspieler richtete. Umso deutlicher wurden die Spielfreude und Ausdruckskraft der sehr gut geführten Darsteller, die textsicher das Publikum während der ganzen Vorstellung in ihren Bann zogen.

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Da glänzten Jörn Peters und Milan Bauer als zeremoniell erstarrte Staatsräte ("Vielleicht ist es so, vielleicht ist es aber auch nicht so") und Michael Viehl als Gouvernante, die diesmal nicht, wie bei Büchner, mit einer Triefnase, dafür aber mit einem ansehnlichen Damenbart auffiel.

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André Noack wirbelte virtuos als Valerio über die "Bretter, die die Welt bedeuten", eine Welt, in der sich Alexander Obländer als König Peter vor lauter Nachdenken nicht mehr zurechtfindet.

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Anna Besier, die zunächst in Grün als Rosetta sich selig um sich selbst drehte, brillierte später in rotem Kleid als Lena. Chris Hackbarth schließlich verkörperte glaubwürdig den an Langeweile, Lebensüberdruss und Weltschmerz leidenden Romantiker Leonce. Auch das Publikum bekam seinen Part: als hungerleidende Bauern durften die Zuschauer ihrer Herrschaft "Vivat!" zurufen, was nur dank einer Erläuterung vom Ruhrgebiets-"Wie wat?" zu unterscheiden war.

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Die marionettenhafte Determiniertheit der Figuren, die abgedroschenen Sentenzen des Idealismus, die kitschige Emotionalität der "Leutnantsromantik", der bissige Spott über die Kleinstaaterei der Königreiche Pipi und Popo und die Überflüssigeit ihrer unfähigen Herrschaft - all dies wäre den Abiturientinnen und Abiturienten des Doppeljahrgangs nach "Iphigenie", "Woyzeck", "Liebeslyrik der Romantik" bekannt vorgekommen, wenn sie sich die ausgezeichnete Aufführung ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler, die ebenfalls gerade das Abitur gemacht haben, angesehen hätten. Leider fanden nur wenige von ihnen den Weg in die Aula.

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Dass auch die Elternschaft  so schwach vertreten war, ist sehr bedauerlich. Diejenigen, die sich die Aufführung angesehen haben, haben einen im besten Sinne sehr kurzweiligen Abend verbracht. Dafür erhielten die Darsteller, Felix Händly und Jean Jansen (Technik) sowie die Projektleiter Nadine Frielingsdorf, Kristin Wahser und Peter Adrian E. Krahl zu Recht einen kräftigen Applaus.

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